- Damals

 

Die Freiwillige Feuerwehr Sunthausen wurde im Juli 1873 gegründet. Als erster Kommandant ist Jakob Engesser in der Chronik festgehalten, welcher beim Dürrheimer Kommandanten Maurer in Nachbarschaftshilfe ausgebildet wurde. Es waren etwa 60 Männer, die in den ersten Jahren Dienst leisteten, später bestand immer eine Wehrstärke von ca. 40 Männern. Was hat diese Wehr für Sunthausen bedeutet, was hatte sie zu leisten ?

Erlauben Sie einen geschichtlichen Rückblick auf Brände in Sunthausen:

Wie schon an anderer Stelle hier festgehalten, wurde Sunthausen im Jahr 1320 niedergebrannt.

März 1797: Eine Feuersbrunst vernichtet 17 fürstenbergische und 13 württembergische Gebäude, welche seit 1536 so geteilt waren.

11.7.1896: Das Schulhaus und 2 private Gebäude brannten nieder. Erster Großeinsatz unserer Wehr, wodurch ein größeres Feuer vermieden werden konnte.

5. Mai 1908: Mitternacht. Die Kirche und 14 weitere Gebäude brennen nieder. Die Wehr, unterstütz von anderen Wehren, hatte Unmenschliches zu leisten.

4. April 1921: 13.00 h, 29 Häuser werden ein Raub der Flammen. Die Wehr, mit auswärtiger Unterstützung, ist geradezu machtlos.

1926: Gasthaus Krone, Tuninger Str. 7, brannte bis auf die Grundmauern nieder.

1927:.Das gleiche Schicksal betriffe das Bauernhaus "Lehre-Johannes", jetzt Hirschhaldenstr. 4

1930: Ganter's Haus (jetzt Benz), Waldhornstr.3, brennt nieder.

Die Feuerwehr konnte bei den obigen drei Einsätzen die Brände auf die Herde beschränken.

25. April 1945, 10.30 h, durch Kriegseinwirkung wurden 5 Gebäude im Außendorf, jetzt Gehrenstraße, vollständig vernichtet. Die Feuerwehr hat unter schwierigen Voraussetzungen das Übergreifen auf weitere Gebäude verhindert und den Brand unter Kontrolle gebracht.

7. April 1973: Hepfer's Haus (alt) in der Mühlengasse (Kötach 2) und am

25. April 1973 Weschle's Haus, jetzt Gröningerweg 2, werden ein Opfer der Flammen.

Noch etliche Einzelbrände, ohne Totalschaden wurden von der Feuerwehr im Keime erstickt.

Nicht nur Feuer, auch Hochwasser, sind Gefahrenstellen bei uns. So stand unser Dorf, entlang der Kötach, schon mehrmals unter Wasser. Die hauptsächlichen Daten sind:

Freitag, 25. Juni 1953, Sonntag, 06. Juli 1969 und Donnerstag, 19. Juni 1986.

Die Wehr von Sunthausen war immer auf einem guten Leistungsstand. Weitere Darlegungen wollen wir hier nicht vornehmen. Wunsch ist, daß die Sunthauser sich künftighin beschützt fühlen.(20)

Die geschichtlichen Brände und ihre Folgen

Brand am 11.7.1896:

3 Gebäude, welche alle auf dem jetzigen Schulgrundstück standen, brennen ab.  Johann Honer baut in der Gehrenstraße (jetzt Haus Hauser), Johann Vohseler I, baut im Gröningerweg (jetzt Haus Kammerer). Beide Eigentümer verkaufen ihre bisherigen Grundstücke an die Gemeinde Sunthausen, welche das heutige Schulhaus in dieser Gestaltung bauen konnte. Hier beginnt die bauliche Entwicklung Sunthausens. Das Gebiet der Honer wird ab 1972 bebaut, das Gebiet des Johann Vohseler I. grenzt an das jetzige Baugebiet "Innere Lehren" an.

15 zerstörte Gebäude am 5. Mai 1908

01. der Brandherd lag in einer zweistöckigen Scheuer mit Stall und Wagenschopf, auf Flst. Nr. 25, jetzt Hausgarten von Josef Mink, Kötach 1, im Eigentum von Gustav Vohseler, Landwirt und Fuhrhalter, und Ehefrau Elise, geb. Mayer

02.Katholische Kirche St. Mauritius, Sunthausen

03. Schlenker Ernst - Emil

04. Rothweiler Richard, jetzt Bertsche

05. Strohm Friedrich, zusammengebaut mit

06. Jauch Michael, Sattler

07. Held Johann III - Eugen

08. Schnekenburger Georg (jetzt Hug Christa), zusammengebaut mit

09. Johann Kaspar Schlenker

10. Engesser Adolf, zusammengebaut mit

11. Strohm Christian und

12. Merz Christian

13. Hauser Martin

14. Mink Johann (Franz)

15 Schlenker Max, jetzt Kindergarten.

Die Geschädigten unter Nr. 6,8,11 und 12 bauen am Dorfrand und lösen die spätere Verplanung der Flächen als Baugebiete aus.

29 Gebäude standen gleichzeitig in Flammen (4.April 1921):

Der Brandherd war in Gebäude Nr. 5 der folgenden Aufstellung. Von der Schlietenstraße in die südliche Richtung ist alte Bebauung auf derselben Seite benannt:

01. Genoveva Link, Vorderseite ausgefallen

02. Reutemann Georg, Hinterseite, nach Waldhornstraße gebaut

03. Gail Emil - Arnold

04. Hauser Andreas - Aicher

05. Münzer Karl ( nach Tuninger 27 gebaut)
06. Rothweiler Ferdinand - ausgefallen
07. Held Wilhelm - Schnekenburger
08. Barho Michael – Emma
09. Held Johann - Karl  andere Straßenseite: Tuninger Str. rechts
10. Benz Herrmann  - Schlachter
11. Held Johann III - Eugen (wie Brand 1908)
12. Grießhaber Heinrich – Hermann
13. Gasthaus Hirschen
14. Hauser Johann - Edwin, Hirschweg
15. Münk, Eustasius , Hirschweg
16. Beier Albert (nach Donaustraße gebaut)
17. Wehinger Berthold, Ledergasse 1
18. Münk Theodor, Ledergasse 4
19. Veit Josef, Ledergasse 5
20. Weißhaar Dominik, Ledergasse 6
21. Engesser Ottmar, Ledergasse 2
22. Pfarrhaus, Tuninger Str. 6
23. Rathaus, Tuninger Str. 2
24. Scherer Johann, Tuninger Str. 4
25. Vosseler Ernst, Donaustr. 1
26. Wehinger Berta, Donaustr... 3
27. Wehinger Alois, - Zehntscheune, nicht aufgebaut -
28. Obergfell Josef (Münk) Kötach 1
29. Schulhaus (wie Brand 1896)

Durch drei Neubauten am Ortsrand wurden wiederum Ansätze zur Ortserweiterung gesetzt. (21)

 


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